Große Nachfrage an Zusatzausbildung „Kinderbetreuung“ an den NÖ Landwirtschaftlichen Fachschulen
Im Zuge der größten familienpolitischen Initiative des Landes Niederösterreich, der Blau-gelben Betreuungsoffensive, werden neben rund 600 Pädagoginnen und Pädagogen bis 2027 auch bis zu 1.750 Betreuerinnen und Betreuer benötigt. An acht Landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) in Niederösterreich wird den Schülerinnen und Schülern der Fachrichtung „Betriebs- und Haushaltsmanagement“ auch die Ausbildung „Kinderbetreuung“ angeboten. Das Bildungsangebot wird sehr gut von den Jugendlichen angenommen.
„Die Kinderbetreuung stellt für viele Schülerinnen und Schüler ein attraktives Ausbildungsangebot dar. Schließlich schlossen in den letzten drei Schuljahren bereits rund 400 Jugendliche diese Zusatzqualifikation ab. Derzeit befinden sich knapp 200 junge Menschen in Ausbildung“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Dieses Bildungsportfolio der Landwirtschaftlichen Fachschulen stärkt primär landwirtschaftliche Betriebe und sichert die Produktion regionaler Lebensmittel, unterstützt aber gleichzeitig den Ausbau der Kinderbetreuung in unserem Land. Die Absolventinnen und Absolventen können mit ihrer Ausbildung somit etwa in den landwirtschaftlichen Familienbetrieb einsteigen und, wenn sie es wollen, gleichzeitig in einem Kindergarten oder in der Nachmittagsbetreuung als Kinderbetreuerinnen oder -betreuer arbeiten“, so Teschl-Hofmeister. An den Landwirtschaftlichen Fachschulen Edelhof, Gießhübl, Hollabrunn, Mistelbach, Obersiebenbrunn, Pyhra, Unterleiten und Warth wir die Ausbildung „Kinderbetreuung“ geführt.
Um die Ausbildung möglichst praxisnah zu gestalten, kooperiert zum Beispiel die Fachschule Obersiebenbrunn mit dem lokalen Kindergarten. Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister konnte sich vor kurzem überzeugen wie die kleinen Schützlinge fachkundig in die Arbeiten in einem Bauerngarten eingeführt wurden. „Der Bauerngarten der Fachschule Obersiebenbrunn ist ein wahres Paradies für neugierige Kinder. Hier können sie die Natur mit allen Sinnen erleben und begreifen“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Gleichzeitig profitieren die Schülerinnen und Schüler vom spielerischen Umgang mit ihren Schützlingen und können wertvolle Erfahrungen für das Berufsleben sammeln“, so Teschl-Hofmeister.
„Bereits seit drei Jahren bestellen die Kinder des nahegelegenen Kindergartens ihre eigenen Beete im Bauerngarten. Von Anfang an waren sie mit Begeisterung dabei Pflanzen zu setzen und diese zu pflegen. Wobei immer wieder aufs Neue die Ernte, etwa von Erdbeeren, Tomaten und Gurken, das Highlight für die Kleinen ist“, erklärt Fachlehrerin Anna Moser, verantwortlich für den Bauerngarten der Fachschule. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern spielerisch die Zusammenhänge in der Natur zu vermitteln und ihnen die Freude am Gärtnern nahezubringen. Dies gelingt sehr gut, daher werden wir auch in Zukunft an der Zusammenarbeit mit dem Kindergarten festhalten“, so Moser.
Neben den praktischen Arbeiten im Bauerngarten gibt es auch viele spannende Lernangebote. Die Kinder lernen beispielsweise die verschiedenen Pflanzenarten kennen und erfahren wie sie wachsen und gedeihen. Sie lernen wie man Samen sät und wie aus ihnen kleine Pflänzchen entstehen. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird den Kindern spielerisch vermittelt, indem sie lernen wie man aus Abfällen Kompost herstellt und diesen als natürlichen Dünger verwendet.
(Schluss)